Markus führt Sajas in das nächste Kapitel
Markus Ritala übernahm im Frühjahr 2024 die Rolle des CEO der Sajas-Gruppe und hat ein klares Ziel vor Augen: das Unternehmen mit Entschlossenheit weiterzuentwickeln und dabei das 80-jährige Erbe zu wahren. Zusammenarbeit, Internationalität und Kundenzufriedenheit sind laut Markus Ritala die Eckpfeiler der kontinuierlichen Erneuerung.

Sie sind seit mehr als einem Jahr CEO der Sajas Group. Wie sind Sie zu diesem Unternehmen gekommen?
Bevor ich zur Sajas Group kam, war ich etwa 17 Jahre lang in verschiedenen Industrieunternehmen tätig. Von Anfang an war meine Laufbahn geprägt von Internationalität, Vertriebsorientierung und einem ausgeprägten unternehmerischen Denken. Dank meiner neugierigen Art hatte ich die Möglichkeit, mit einer Vielzahl von Unternehmen und Aufgaben zu arbeiten – mit wachsender Verantwortung im Laufe der Zeit.
Ich erinnere mich, dass ich oft dachte, dass ich niemals Vorstandsvorsitzender werden würde. Das änderte sich erst vor einigen Jahre, bevor ich diese Stelle antrat. So ist das Leben: Man muss sich die Chance geben, sich weiterzuentwickeln und seine Meinung zu ändern.
Der Hauptgrund dafür war, dass ich mich damals noch nicht bereit für diese Aufgabe fühlte. Irgendwann habe ich meine Meinung geändert und wollte diese Herausforderung und Chance. Die Herausforderung musste die richtige Größe haben und ein Unternehmen sein, in dem ich das Gefühl hatte, die richtige Erfahrung zu haben und einen Beitrag leisten zu können.
Normalerweise wird man für eine solche Stelle angesprochen, aber in diesem Fall habe ich eine Initiativbewerbung eingereicht. Und ich bin sehr froh, dass sich daraus diese Chance ergeben hat.
Was hat Sie zur Sajas Group geführt?
Die Branche, das Geschäftsmodell, die Größe des Unternehmens und der Eigentümer – die schwedische Lagercrantz Group – spielten eine Rolle. Internationalität und die Möglichkeit, die Entwicklung des Unternehmens insgesamt maßgeblich zu beeinflussen, waren ebenfalls ein gemeinsamer Nenner.
Apropos Entwicklung: Haben sich unter Ihrer Leitung bereits neue Richtungen herausgebildet?
Die Sajas-Gruppe blickt auf eine lange und interessante 80-jährige Geschichte zurück, zunächst 75 Jahre lang als Familienunternehmen und in den letzten fünf Jahren als Teil der Lagercrantz-Gruppe. Das Unternehmen hatte im Laufe der Jahrzehnte viele hervorragende Leistungen erbracht, so dass ich in einer starken Ausgangsposition gestartet bin. Ich erkannte jedoch bald viele Entwicklungsbereiche – einige davon haben wir sofort angegangen, andere im Laufe meines ersten Jahres. Größere Initiativen brauchen natürlich mehr Zeit und erfordern Investitionen und vor allem die Unterstützung der Mitarbeitenden.
Es ist auch wichtig, das Umfeld um sich herum zu kennen und bereit zu sein, schnell zu reagieren und Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten. Das Unternehmen, seine Mitarbeiter, seine Interessenvertreter und das Geschäft selbst waren für mich neu, und es gibt noch viel zu lernen, so dass es nicht ratsam ist, alle Veränderungen sofort überstürzt anzugehen.
Die Zufriedenheit unserer Kunden ist der eigentliche Grund, warum wir jeden Tag zur Arbeit gehen, und das, was letztendlich zu einer positiven Entwicklung des Unternehmens und zu einem motivierenden Arbeitsumfeld führt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir unseren hervorragenden Service, unser Fachwissen und die Qualität unserer Produkte und Prozesse beibehalten, um die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten und ständig zu verbessern.
In meinem ersten Jahr haben wir mehrere Änderungen an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter und den internen Prozessen vorgenommen und die Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen in Finnland, Estland und Deutschland verbessert. Im vergangenen Jahr sind auch einige neue Mitarbeiter zu uns gestoßen, die unser Team mit ihrem Fachwissen verstärken.
Wir haben unser Firmenimage und unsere Website modernisiert und die Logistik, die Produktion und die internen Abläufe verbessert. Der Wandel wird auch zukünftig strategisch geplant und langfristig fortgesetzt.

Schauen wir uns das große Ganze an. Wie sieht das globale Bürstengeschäft aus, und wo steht Sajas darin?
In der Bürstenindustrie, die in unserem Fall die Bereiche Straßenreinigung, Flughafenwartung und Industriebürsten umfasst, herrscht ein harter Wettbewerb. Die Sajas-Gruppe ist einer der Hauptakteure in diesen Geschäftsbereichen, aber wir haben starke Wettbewerber in Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, Frankreich, den Niederlanden und auch innerhalb der Gruppe in Schweden. Wir können es uns nicht leisten, stillzustehen, geschweige denn die Dinge als selbstverständlich hinzunehmen.
Wir haben unsere Stärken und Schwächen ermittelt und unsere Wettbewerber analysiert. Diese Erkenntnisse sind ein fester Bestandteil unserer Strategie und unserer zukünftigen Entwicklung.
Aber die tägliche Arbeit muss sich an den größeren Veränderungen orientieren, an denen wir arbeiten. Wir haben ambitionierte Ziele, und wir haben keine Angst vor dem Wettbewerb. Das treibt uns an und liegt letztlich auch im Interesse unserer Kunden. Da jedes Unternehmen nur über begrenzte Ressourcen verfügt, haben wir bewusst entschieden, worauf wir uns konzentrieren und wo wir uns international profilieren wollen.
In diesem Jahr feiert Sajas sein 80-jähriges Bestehen. Was ist für das Jubiläum geplant, und wie sieht die Zukunft aus?
Im Juli werden wir zunächst mit unserem Team in Estland feiern und dann im September in Tampere, Finnland, eine zweite Veranstaltung für alle anderen ausrichten. Außerdem nehmen wir in diesem Jahr mit einem eigenen Stand an einer Rekordzahl von Fachmessen teil. Die erste Veranstaltung fand im April in Estland statt, und die nächste ist im Juni in Deutschland. Außerdem werden wir an zwei Messen in Finnland, zwei weiteren in Deutschland und einer in Polen im Laufe dieses Jahres teilnehmen. Die Aktualisierung unseres visuellen Erscheinungsbild hat bereits begonnen, zunächst in den digitalen Kanälen, und bis zum Sommer wird es auch an unseren Standorten und in den Drucksachen sichtbar sein.
Aus geschäftlicher Sicht haben wir die globalen Herausforderungen gut gemeistert, die sich sowohl auf die Rohstoff- und Energiepreise, die Inflation als auch auf die Gesamtwirtschaft, insbesondere die Bauindustrie, ausgewirkt haben. Angesichts dieser Veränderungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns über unsere Absichten und Beweggründe im Klaren sind und wissen, was wir durch unser Handeln proaktiv beeinflussen können und worauf wir reagieren müssen. Wir sind der festen Überzeugung, dass bei konsequenter Verfolgung unserer Strategie auch die kommenden Jahre hervorragend verlaufen werden und wir in den kommenden Jahrzehnten noch viele Gründe zum Feiern haben werden.
Könnten Sie diese Strategie etwas näher erläutern?
Ende letzten Jahres haben wir unsere Mission, unsere Vision und unsere Werte aktualisiert. Dies bildete die Grundlage für die Strategiearbeit, die wir über den Winter geleistet haben und die sich auf unser Tagesgeschäft und langfristige Projekte auswirkt.
Wir freuen uns, unsere neuen Werte und Visionen mit allen teilen zu können. Was unsere Mission betrifft, so möchten wir sie lieber für uns behalten 😉
Unsere Werte
- Wir behandeln alle Mitarbeiter, Kunden und Partner mit Respekt und fördern Würde und Inklusivität.
- Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln und unsere Ergebnisse, um die Unternehmensziele zu erreichen.
- Durch Kundenorientierung stellen wir die Bedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt jeder Entscheidung, die wir treffen.
- Durch Zusammenarbeit und offene Kommunikation schließen wir uns mit unseren Kunden, Partnern und Lieferanten zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
- Wir weigern uns, den Status quo zu akzeptieren, sondern engagieren uns für eine kontinuierliche Verbesserung durch Lernen, Innovation und die Anhebung der Standards unserer Branche.
Unsere Visions
Unser Ziel ist es, der weltweit führende Hersteller von nachhaltigen technischen Bürsten für die Instandhaltung von Straßen, Schienen und Flugplätzen sowie für industrielle Anwendungen zu sein.